Der Meister des Science-Thrillers kommt nach Coburg

Für seine hoch spannenden Wissenschafts-Thriller zu Datenmissbrauch und Energiesicherheit ist Marc Elsberg bereits ausgezeichnet worden, jetzt kommt er mit seinem neuesten Werk nach Coburg: er liest aus „Helix – Sie werden uns ersetzen“ im Haus Contakt am Dienstag, 14. Februar 2017 um 20 Uhr.

Der US-Außenminister stirbt an einem Herzinfarkt, der möglicherweise von Killerviren verursacht wurde. In Brasilien, Tansania und Indien werden Nutzpflanzen und Tiere entdeckt, die es eigentlich nicht geben kann. Einem Paar mit unerfülltem Kinderwunsch wird von einem Arzt in Aussicht gestellt, dass sie ein Kind mit gentechnisch perfektionierten Erbanlagen bekommen können. Genau in diesem Moment verschwindet eines dieser hochbegabten Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang der Ereignisse hin…

Neueste Erkenntnisse aus der Forschung als Stoff für einen packenden Thriller – beängstigend realistisch.

Karten für die Autorenlesung mit Marc Elsberg gibt es bei der Buchhandlung RIEMANN am Markt im Vorverkauf für 12 Euro und an der Abendkasse für 15 Euro.

 

Foto: Lukas Ilgner

Marc Elsberg:

Marc Elsberg wurde 1967 in Wien geboren.

Er war Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien und Hamburg sowie Kolumnist der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“. Heute lebt und arbeitet er in Wien.

Mit seinen internationalen Bestsellern „Blackout – Morgen ist es zu spät“ und „Zero – Sie wissen was du tust“ etablierte er sich als Meister des Science-Thrillers. Beide Thriller wurden von „bild der wissenschaft“ als Wissensbuch des Jahres in der Rubrik Unterhaltung ausgezeichnet und machten ihn zu einem gefragten Gesprächspartner von Politik und Wirtschaft.

 

 Interview mit Marc Elsberg:

 Frage: Während wir noch über den Anbau von Genmais streiten, wird längst am menschlichen Erbgut geforscht. Wie real sind die Szenarien, die Sie in Ihrem Thriller erzählen?

Elsberg: Das hängt vom Zeitrahmen ab, den wir betrachten. Bis auf die „Designerbabys“ sind die Szenarien – also in den Bereichen Landwirtschaft, Medizin, Industrie etc. – kurz vor der Verwirklichung oder bereits Realität. Bis zu komplexen Designerbabys, wie ich sie im Buch schon leben lasse, wird es noch eine Weile dauern. Einfachere „Designs“, wie zum Beispiel das Eliminieren von Erbkrankheiten, die nur durch ein Gen bedingt sind, könnten wir schon in ein paar Jahren erleben. Wenn man die Modifizierung einer befruchteten Eizelle auch schon als „Design“ definiert, haben wir mit dem „Drei-Eltern-Baby“ sogar schon die ersten Designerbabys.

Frage: Sie verpacken in der dramatischen Handlung eine ganze Menge Fakten. Was ist Ihr Kniff, dass man diese Fakten versteht, ohne selbst ein Wissenschaftsfreak zu sein?

Elsberg: Ich versetze mich in den Kopf meiner Leserinnen und Leser. Dafür erinnere ich mich daran, wie wenig ich selbst vor meinen Recherchen von den Fakten und Zusammenhängen verstand – und wie ich meinem Vor-Recherche-Ich die Dinge erzählen und erklären würde. Oder ich überlege, wie ich es Freunden oder Verwandten erkläre, die weniger Ahnung von der Materie haben. Als Kreativer in der Werbung, der ich zwanzig Jahre lang war, konnte ich ganz gut üben, Informationen kurz, knackig und emotional zu verpacken.

Frage: Ihr Thema lotet das Spannungsfeld von technisch Machbarem und ethisch Vertretbarem aus. Wann ist bei der Gentechnik Ihrer persönlichen Meinung nach die Grenze erreicht?

Elsberg: Grundsätzlich halte ich die Wahrung der Menschenrechte für eine gute Diskussionsbasis. Mit der technologischen Entwicklung verschieben sich aber Grenzen immer wieder. Was gestern noch unverantwortlich war, muss es morgen nicht mehr sein, weil neue Erkenntnisse verantwortungsvollere und trotzdem fortschrittliche Möglichkeiten eröffnen. Das ist im jeweiligen Fall abzuwägen und sollte Gegenstand einer laufenden, informierten Diskussion sein.

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